Archiv der Kategorie: Laufzubehör

Stirnlampen-Vergleich für Läufer (Lenser H7R und Magicshine MJ 872)

Für die anstehenden langen Alpen-Ultras und die damit verbundene Zeit, die ich dort zwangsläufig in der Dunkelheit unterwegs sein werde, brauchte ich noch eine bessere Stirnlampe als meine Lenser H7R (200 Lumen), die sich im technisch anspruchsvollen Gelände doch als zu dunkel erwiesen hat. Nach langer Suche im Internet habe ich für mich subjektiv die Magicshine MJ 872 als beste Lampe gefunden. Gute Leistung, bei sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Stirnlampen-Vergleich für Läufer (Lenser H7R und Magicshine MJ 872) weiterlesen

Asics Fuji Trainer

asics fuji trainerNach meinen harten Waden beim Rheinsteig-Extremlauf, bei denen ich meine Asics Fuji Racer für den Einsatz bei den 4-Trails getestet hatte, mussten noch ein Paar neue Schuhe her.

Meine schweren Asics Trabuco hatte ich für den Etappenlauf ebenso ausgeschlossen wie den vom Profil her für die Alpen ungeeigneten Asics DS Trainer. Nach mehrmaligem Wälzen des Trail-Magazins habe ich mich entschieden, mir den 311 Gramm schweren/leichten Asics Fuji Trainer zu bestellen. Ich habe hin und her überlegt, ob ich den Fuji Attack oder den Fuji Trainer nehmen soll, habe mich allerdings aufgrund der besseren Dämpfung letztlich für den Fuji Trainer entschieden.

Der Schuh fällt von der Größe her Asics-typisch aus: Größe 46.5 sitzt bei mir perfekt am Fuß und bietet im Zehenraum genug Platz nach vorne, so dass es auch beim steilen Bergablaufen oder dicker werdenden Füßen keine Probleme gibt… Schon beim Einrollen über Asphalt und auch später im Wald fühlt sich der Schuh schön stabil an. Das Laufgefühl ist für meinen Geschmack noch ziemlich direkt (natürlich nicht so wie beim Racer, aber immer noch gut) und auch schnelles Laufen macht mit dem Schuh richtig Spaß.

Wesentlich für einen Trailschuh ist immer der Halt auf diversen Untergründen. Hier punktet der Fuji Trainer enorm gut, da ich keine wirklichen Schwächen erkennen konnte. Im Gegensatz zum Fuji Racer haftet die Gummimischung der Sohle besser auf nassen Steinen. Auch für richtig matschige Stellen hat der Fuji Trainer genug Profil, um einen sicher durchzubringen. Im Vergleich zum Salomon Speedcross 3 – der sich auf Asphalt ja so ähnlich anhört wie ein Mountainbikereifen – hat der Fuji Trainer ein angenehmeres Abrollverhalten auf Asphalt.

Für mich, der lange Zeit mit dem schweren Asics Trabuco unterwegs gewesen ist, hat Asics mit der Fuji-Serie endlich einige geniale Schuhe ins Rennen gebracht, die nicht wie ein Klotz am Bein sind. Der Trainer ist ein ausgewogener Schuh, der genug Dämpfung hat, einem aber trotzdem genug Kontrolle und Bodengefühl lässt. Wer es schneller und direkter mag, der sollte zum Asics Rennsemmel, dem Fuji Racer greifen, der allerdings deutlich härter ist und mir am Rheinsteig die Waden ziemlich geschreddert hat.

Laufrucksack Salomon Skin Pro 10+3

Meine neueste Errungenschaft ist der Salomon Laufrucksack Skin Pro 10+3, den ich mir für die 4-Trails gekauft habe, um ausreichend Platz für die mitzuführende Pflichtausrüstung zu haben. Nach vielen Recherchen im Internet kamen für mich zwei Rucksäcke in die engere Wahl:

skinproDas Salomon XT Advanced Skin S-LAB 10+3 Set und das Salomon Skin Pro 10+3 Set.

Beide verfügen über eine 1,5 Liter Hydrapak-Trinkblase, ausreichend Stauraum für eine extra Kleidungsschicht, Erste-Hilfe-Set, Gel, Riegel und ähnliche Dinge. Bei den Einstellmöglichkeiten und den Taschen ist der Skin Pro allerdings etwas spärlicher ausgestattet als das S-LAB Modell. Außerdem gibt es den Skin Pro nur in einer Einheitsgröße.

Letztlich habe ich mich aufgrund der Preisdifferenz zu Gunsten des 70 Euro preiswerteren Skin Pro 10+3 Sets entschieden.

Mittlerweile habe ich mehrfach den Rucksack bei langen Läufen mitgeführt und bin ziemlich angetan.

Die Schultegurte können mittels Klett in der Länge voreingestellt werden. Die eigentliche Fein-Justierung folgt dann über übliche Gurtbänder, so dass immer ein perfekter Sitz der Rucksacks gewährleistet ist. Vorne im Brust-/Bauchbereich hat der Rucksack ein flexibles Gurtsystem, bei dem elastische Bänder über den Brust-/Bauchbereich gespannt werden. Der Rucksack wird dadurch perfekt an den Körper angepasst, ohne dass man sich eingeschnürt fühlt.

skinpro frontDer Rucksack selbst hat einen großen „Laderaum“, in den Kleidung, das Erste-Hilfe-Set etc. gepackt werden können und zusätzlich ein aufgesetztes kleineres Fach, in das schnell zugängliche Dinge wie Kartenmaterial etc. verfrachtet werden können. Seitlich sind zwei Netztaschen angebracht, die lediglich durch ein strammes Gummi verschlossen bleiben. Hier können z.B. Gel oder ähnliche Dinge verstaut werden. Diese Taschen sind allerdings relativ schwierig zu erreichen – oder meine Arme sind nicht gelenkig genug. ;o) Vorne an den Schultergurten sind außerdem zwei Taschen, die durch einen Schnellverschluß oben zugezogen werden können. In diese Taschen passen Trinkflaschen hinein, ich habe die Taschen bislang aber nur für GPS und Handy genutzt, da ich mit der 1,5 Liter Trinkblase schon gut versorgt bin. Ergänzend sei noch ein System genannt, mit dem man Walking-Stöcke relativ einfach am Rucksack befestigen können soll. Da ich aber keine Stöcke nutze, kann ich zur Funktionalität keine Aussage treffen.

Dadurch, dass die Trinkblase direkt am Rücken liegt, schauckelt der Rucksack beim Laufen nicht. Der Schlauch der Trinkblase ist gut positioniert, stört nicht beim Laufen und der Durchfluss des Mundstücks ist ebenfalls gut. Es tropft und kleckert auch nichts. Der gesamt Rucksack schmiegt sich förmlich an den Körper an und auch bei langen Läufen drückt und scheuert nichts.

Fazit: Guter Kauf, den ich jederzeit wieder tätigen würde!

 

Trinkgurt: Nathan Speed IV

 

Auch wenn jedes Kilogramm weniger beim Marathon rechnerisch wohl eine Minute schneller ins Ziel kommen bedeutet, führe ich trotzdem gerne eigene Getränke mit. Ich trinke lieber dann, wenn ich es für richtig halte und nicht nur dann, wenn ich gerade an einer Verpflegungsstelle vorbeikomme. Essenziell ist für mich allerdings, dass ich die Flüssigkeit störungsfrei transportiert bekomme.

Der Nathan Speed IV hat vier Flaschenhalterungen und wird mit vier passenden Flaschen ausgliefert. Jede Flasche kann mit knapp 0,3 Litern befüllt werden, so dass man rund 1,2 Liter Flüssigkeit transportieren kann. Das Gewicht liegt hauptsächlich auf der Hüfte und drückt somit nicht auf den Bauch. Dadurch, dass die Flaschen sehr nah am Körper liegen schaukelt auch nichts unangenehm.

Vorne am Gürtel befindet sich ein kleines Fach, dass ausreichend Platz bietet, um z.B. den Autoschlüssel aufzunehmen. Hinten befindet sich ein etwas größeres Fach, in dem ich i.d.R. zwei Gels verstaue.

Die Flaschen lassen sich gut reinigen, da man auch mit einer kleinen Rundbürste problemlos hineinkommt.

Von mir bekommt der Gurt eine volle Empfehlung!

Polar RS800CX RUN

rs800cxAngestoßen durch eine Teilnahme an einer Leistungsdiagnostik der Sportklinik Hellersen, habe ich mir einen neuen Herzfrequenzmesser zugelegt.

Zuerst habe ich den RS400 gekauft, diesen jedoch nach einem halben Jahr durch den RS800CX ersetzt, da mir – passend zu meinen Trainingsstrecken – die Aufzeichnung der Höhenmeter bei dem Modell RS400 doch fehlte.

Wer meint, dass RS400 und RS800CX sich nur durch den Höhenmesser unterscheiden, der irrt allerdings. Die RS800CX hat noch eine ganze Reihe Zusatzfunktionen, die die RS400 eben nicht hat. Einziger Nachteil bei der RS800CX ist das Fehlen der Heart-Touch-Funktion (umschalten des Displays durch Heranführen der Uhr an den Herzfrequenzsensor). Das ist wohl technisch bedingt, da eine andere Sende- und Empfangstechnik eingesetzt wird.

Zum Lieferumfang der RS800CX RUN gehört der Laufcomputer selbst, ein Brustgurt mit HF-Sensor, der S3 Beschleunigungssensor (Messung von Geschwindigkeit, Distanz und Schrittfrequenz/-länge), ein USB-Infratoradapter für die Datenübertragung und die Polar Trainingssoftware.

Optional kann die Uhr gleichzeitig mit dem G3 GPS-Sensor gekoppelt werden. Sofern S3 und G3 gleichzeitig eingesetzt werden, erfolgt die Geschwindigkeits- und Distanzmessung über den Beschleunigungssensor, die Streckenaufzeichnung über den GPS-Sensor.

In der Trainingsvorbereitung können neben der maximalen Herzfrequenz (idealerweise in einer Leistungsdiagnostik zu ermitteln; alternativ kann die Uhr die max. HF auch über die Herzfrequenzvariabilität schätzen) eigene Sportzonen eingestellt werden. Über die Polar Software kann anschließend ein gesamter Saisontrainingsplan erfasst oder importiert und anschließend auf die Uhr übertragen werden.

Im Training können verschiedene Daten an der Uhr angezeigt werden: Herzfrequenz, HF-Zone, HF innerhalb des Trainingsziels, Geschwindigkeit, zurückgelegte Distanz, aktuelle Höhe, absolvierter Aufstieg etc.

Die Abweichung der Distanzmessung des S3 Sensors liegt bei mir bei unter 3% (Asics Gel Trabuco 13 unkallibriert, Salomon XA Pro 3D Ultra 2 Trail kallibriert). Da ich fasst ausschließlich im Wald unterwegs bin, ist die Genauigkeit der Distanzmessung deutlich besser und konstanter als mit meinem GPS-Gerät. Desweiteren misst der S3 deutlich zuverlässiger die aktuelle Geschwindigkeit (Pace), da im Gegensatz zum GPS keine Verzögerung spürbar ist. Außerdem reicht die Batterie des Laufsensors für ca. 140 Trainingsstunden aus. Welcher GPS-Empfänger schaffts das schon?

Der barometrische Höhenmesser arbeitet sehr genau und reproduzierbar. Es entstehen lediglich wetterbedingte Abweichungen durch Luftdruckverschiebungen. Diese waren bei mir bislang aber immer vernachlässigbar. Die RS800CX bieter für den Höhenmesser eine Auto-Kallibrierungsfunktion an. Sehr praktisch, wenn man oft auf einer Höhe losläuft: Die Uhr kallibriert dann automatisch den Höhenmesser auf den voreingestellten Wert.

Neben eigenen Runden kann man eine „Auto-Lap“-Funktion aktivieren, die zusätzlich beispielsweise jeden Kilometer einzeln aufzeichnet.

Im Nachgang können dann wiederum die aufgezeichneten Daten aus dem Laufcomputer auf den PC übertragen und in der Polar-Software betrachtet werden. Hier ein Beispiel vom P-Weg-Halbmarathon:

herzfrequenz_pweg_472

Jedem, der sein Training planen, aufzeichnen und analysieren möchte, kann ich die Uhr uneingeschränkt empfehlen! Der hohe Preis hat mich anfangs auch abgeschreckt, ich möchte die zur Verfügung stehenden Funktionen aber nicht mehr missen.

Garmin eTrex Vista hcx

etrex_vista_hcxDamit keine Monotonie aufkommt, variiere ich im Training gerne meine Strecken und probiere zwischendurch auch immer mal wieder komplett neue Trainingsrunden aus. Trotz guter Orientierung wurden diese neuen Trainingsrunden dann aber oft länger als geplant, weil ein eingeschlagener Waldweg auf einmal als Sackgasse endete oder aber in eine nicht vorhersehbare (für mich ungünstige) Richtung abschwenkte… ;o)

Um das zu umgehen und gleichzeitig eine Streckenaufzeichnung mit Höhenverlauf zu ermöglichen, habe ich vor zwei Jahren den eTrex Vista hcx von Garmin gekauft. Nebenbei kann man das Gerät auch prima beim Wandern im Urlaub oder zum Geocaching einsetzen.

Mittlerweile gibt es aktuellere Geräte, für meine Zwecke ist der eTrex Vista hcx aber völlig ausreichend.

Kaufkriterien waren für mich: Größe, Batterielaufzeit, guter GPS-Empfang, barometrischer Höhenmesser, elektronischer Kompass und nicht zuletzt der Preis im guten Preis-/Leistungsverhältnis.

Zum Lieferumfang gehören das Gerät selbst ein USB-Kabel und die Mapsource-Software, mit der man Daten vom und zum Gerät übertragen kann. Definitiv zu empfehlen ist der Kauf einer 2GB micro-SD-Karte, um dem Gerät mehr Platz für Kartenmaterial zu verschaffen.

Erster Schritt sollte die Ergänzung des Geräts mit vernünftigem Kartenmaterial sein. Dazu eignen sich die topographischen Karten von Garmin, die allerdings ziemlich teuer sind oder Material der OpenStreetMap oder – besser noch, da mehr Waldwege enthalten sind – der OpenMTBMap.

Die Orientierung mit einer topographischen Karte ist sehr gut, da die Karten nahezu beliebig vergrößert und verkleinert werden können. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang der elektronische Kompass, der die Karte immer richtig ausrichtet.

Die Positionsbestimmung ist in der Regel sehr zuverlässig; insbesondere dann, wenn das EGNOS Korrektursignal empfangen und genutzt wird.

Sofern man beim Laufen neue Strecken probieren möchte, so kann man diese zuvor in der Mapsource-Software markieren und anschließend auf das GPS-Gerät übertragen. Über die sogenannte Trackback-Funktion wird dann jeweils die Richtung zum nächsten Punkt angezeigt. Verlaufen: Unmöglich!

Beim Training kann die gelaufene Strecke und das Höhenprofil aufgezeichnet werden. Achtung: Die Trackaufzeichnung muss aktiviert werden, sonst schaut man hinterher in die „Röhre“… :o)

Im Gegensatz zum Laufsensor können die Distanzen der Strecken nicht gleichbleidend genau reproduziert werden. Die Abweichungen führe ich auf schwankenden GPS-Empfang zurück. Für reine Distanz oder Geschwindigkeitsmessungen würde ich das Gerät daher nicht empfehlen (siehe dazu Polar RS800CX).