Streckenlänge: 17 km
Aufstieg: 1580 HM, Abstieg: 830 HM
Höchster Punkt: Las Deseadas, 1931 Meter
Einstufung: sehr anstrengender Trainingslauf
Hinweis: ausreichend Getränke mitnehmen; ich habe 2,2 Liter mitgeführt und verbraucht
GPS-Datei im GPX Format: Google Earth API Überflug
Höhenprofil (Höhe in Metern, Distanz in Kilometern):
Wer gerne bei herrlichem Wetter hoch und runter läuft, für den ist die Vulkaninsel La Palma genau das richtige Trainingsterrain.
Da ich die Vulkantour (eine der Paradewanderungen auf der Insel) als Wanderung vom letzten La Palma Aufenthalt kannte, hatte ich es mir in den Kopf gesetzt, diese großartige Route in unserem letzten Sommerurlaub einmal laufend zurückzulegen. Die Vulkantour geht über den Gebirgszug Cumbre Vieja und als Ausgangspunkt kommen Refugio el Pilar (in der Mitte der Insel) oder Fuencaliente (im Süden der Insel) in Frage.
Ich habe mich für viele Höhenmeter bergauf entschieden und bin daher von Fuencaliente zum Refugio el Pilar gelaufen.
Organisatorisches
Die Strecke hatte ich mir im Vorfeld im GPS-Gerät markiert. Eigentlich ist das nicht nötig, da die gesamt Route sehr gut beschildert ist (Wanderweg GR131/E7) und man eigentlich nur den „Refugio el Pilar“-Schildern folgen muss. Zur Sicherheit würde ich aber definitiv Karte oder GPS-Gerät mitnehmen.
Die richtige Schuhwahl sind definitiv stark stabilisierende Trailschuhe, da die Strecke teilweise über erstarrte Lava-Felder, über Lava-Sand und auch über grobkörniges Lava-Gestein führt.
Man sollte morgens loslaufen, da die Lava-Felder sich durch die Sonneneinstrahlung stark aufheizen und es nur sehr wenig Schatten gibt.
An- und „Abtransport“ müssen organisiert werden: Nach Fuencaliente fährt ein Bus. Vom Refugio el Pilar muss man sich entweder per Auto abholen lassen oder man muss durch Vulkanfelder Richtung El Paso laufen (zusätzlich 10-15 km). Mein 2,2 Liter fassender Getränkevorrat war beim Refugio erschöpft, so dass ich froh war von meinen Liebsten abgeholt zu werden.
Die Strecke
Von der Bushaltestelle in Fuencaliente aus folgt man der Straße ein kurzes Stück Richtung El Paso, um dann rechts durch die Gassen den Ort zu verlassen.
Mit moderater Steigung folgt die Vulkantour anfangs noch befestigten Fahrwegen durch Kiefernwälder. Die Fahrwege werden schnell durch Trails abgelöst, die immer steiler werdend schließlich den ersten Blick auf die Vulkanlandschaft der Cumbre Vieja freigeben (Bild 01). Hier sollte man kurz tief durchatmen, denn ab jetzt wird es richtig steil (Bild 02)! Zu allem Überfluss besteht der Trail aus grobkörnigem Lavagestein oder Lavasand, auf dem Laufen sehr anstrengend ist, da man einsinkt und bei zwei Schritten mindestens einen halben zurückrutscht.
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Der Aufstieg auf den Rücken der Cumbre Vieja offenbart immer wieder herrliche Aussichten auf die Vulkanlandschaften und natürlich auch auf den Atlantik (Bild 03-08).
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Kurz vor dem Vulkan Martin habe ich zwei Spanier eingeholt, die für die Transvulcania trainierten. Wir sind anschließend im flachen Teil einige Kilometer gemeinsam unterwegs gewesen, was sehr lustig war, da die beiden nur sehr wenig Englisch sprachen und ich nur in identischem Umfang Spanisch spreche… Trotzdem konnten wir uns verständigen. Die beiden waren bereits am Leuchtturm (siehe unten) gestartet und wollten bis zum Roque de los Muchachos. Bis dahin wäre ich mit meinem Getränkevorrat unterwegs verdurstet… :o)
Ein wenig Entspannung gibt es erst mit Erreichen des Vulkans Martin, nach dem ein Stück abschüssiges Terrain folgt (Bild 09-10). Danach geht es dann direkt wieder bergauf Richtung Las Deseadasund wenig später zum Hoyo Negro (Bild 11-22). Danach hat man die schlimmsten Anstiege eigentlich geschafft.
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Im Abstieg (Bild 23-26) ist es möglich, direkt Richtung Refugio El Pilar zu laufen oder rechts haltend ein paar extra Höhenmeter über den Pico Birigoyo zu sammeln – was ich gemacht habe.
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Vom Birigoyo wird man dafür mit herrlichem Ausblick über nahezu die gesamte Insel belohnt (Bild 27-30). Vom Birigoyo aus geht es dann steil Richtung Refugio El Pilar hinab.
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Zusammenfassung
Die Vulkanroute von Fuencaliente aus ist kein Spaziergang. Man sollte diese Route als Lauf nur ins Auge fassen, wenn man gesund ist, einen ausreichenden Trainingszustand hat und im Vorfeld auf vielen Läufen Höhenmeter gesammelt hat. Dann ist die Route zwar anstrengend, aber sehr reizvoll! Als Trainingslauf würde ich nicht verbissen versuchen eine bestimmte Zeit zu erreichen, sondern vielmehr die Landschaft genießen (dokumentiert durch die zahlreichen Fotos, die ich während des Laufs geschossen habe). Insgesamt total empfehlenswert und eine tolle Erfahrung!
Übrigens: Wer es noch etwas härter mag, der kann auch an der Südspitze der Insel am Leuchtturm starten (700 Höhenmeter extra). Dann muss man die Hinfahrt allerdings zusätzlich arrangieren, da der Leuchtturm nicht per Bus angefahren wird. Der Leuchtturm ist auch Ausgangspunkt der Transvulcania, die über 26 km bis Refugio El Pilar oder als 83 km Lauf bis Los Llanos führt.