Nach meinen harten Waden beim Rheinsteig-Extremlauf, bei denen ich meine Asics Fuji Racer für den Einsatz bei den 4-Trails getestet hatte, mussten noch ein Paar neue Schuhe her.
Meine schweren Asics Trabuco hatte ich für den Etappenlauf ebenso ausgeschlossen wie den vom Profil her für die Alpen ungeeigneten Asics DS Trainer. Nach mehrmaligem Wälzen des Trail-Magazins habe ich mich entschieden, mir den 311 Gramm schweren/leichten Asics Fuji Trainer zu bestellen. Ich habe hin und her überlegt, ob ich den Fuji Attack oder den Fuji Trainer nehmen soll, habe mich allerdings aufgrund der besseren Dämpfung letztlich für den Fuji Trainer entschieden.
Der Schuh fällt von der Größe her Asics-typisch aus: Größe 46.5 sitzt bei mir perfekt am Fuß und bietet im Zehenraum genug Platz nach vorne, so dass es auch beim steilen Bergablaufen oder dicker werdenden Füßen keine Probleme gibt… Schon beim Einrollen über Asphalt und auch später im Wald fühlt sich der Schuh schön stabil an. Das Laufgefühl ist für meinen Geschmack noch ziemlich direkt (natürlich nicht so wie beim Racer, aber immer noch gut) und auch schnelles Laufen macht mit dem Schuh richtig Spaß.
Wesentlich für einen Trailschuh ist immer der Halt auf diversen Untergründen. Hier punktet der Fuji Trainer enorm gut, da ich keine wirklichen Schwächen erkennen konnte. Im Gegensatz zum Fuji Racer haftet die Gummimischung der Sohle besser auf nassen Steinen. Auch für richtig matschige Stellen hat der Fuji Trainer genug Profil, um einen sicher durchzubringen. Im Vergleich zum Salomon Speedcross 3 – der sich auf Asphalt ja so ähnlich anhört wie ein Mountainbikereifen – hat der Fuji Trainer ein angenehmeres Abrollverhalten auf Asphalt.
Für mich, der lange Zeit mit dem schweren Asics Trabuco unterwegs gewesen ist, hat Asics mit der Fuji-Serie endlich einige geniale Schuhe ins Rennen gebracht, die nicht wie ein Klotz am Bein sind. Der Trainer ist ein ausgewogener Schuh, der genug Dämpfung hat, einem aber trotzdem genug Kontrolle und Bodengefühl lässt. Wer es schneller und direkter mag, der sollte zum Asics Rennsemmel, dem Fuji Racer greifen, der allerdings deutlich härter ist und mir am Rheinsteig die Waden ziemlich geschreddert hat.